2018 – heute

Der Jahreswechsel 2017/2018 brachte erneut einige Änderungen. Hannes Spitzer zog sich in den wohlverdienten Ruhestand „aufs Land“ (nach Reichenau) zurück, und Csilla Papp übernahm die musikalische Leitung des Vereins. Nach mehr als 35 Jahren ging aber eine Ära zu Ende, denn Herbert Hawlik gab die Rolle des Obmanns ab und trat als stellvertretender Obmann „in die zweite Reihe“.  Mit Gerd Nanz als neuem Obmann, Dagmar Burkart-Küttner als neuer Schriftführerin und Robert Messaros als neuem Kassier übernahmen drei langjährige Musiker des Orchesters die Verantwortung für den Fortbestand des Vereins.
Im Februar starb das langjährige Mitglied und einer der Komponisten des Vereins Gert Last im 97. Lebensjahr.

Die Konzerte in den Jahren 2018 hielten die Tradition der Programmgestaltung aufrecht und wurden vom Publikum bejubelt. Am 12. Mai war das Muttertagskonzert, das einen „Frühlingsstrauß an Melodien“ und Michael Wagner als Tenorsolisten brachte. Am 20. Oktober unternahm das Orchester einen „musikalischen Weltenbummel“ und führte erstmals ein Werk von Udo Jürgens auf.

Das Frühjahrskonzert 2019 war erneut ein Muttertagskonzert – am 11. Mai, dem Vortag des Muttertags. Der „Gruß aus Wien“ präsentierte unter anderem wunderschöne Lieder von Lehár mit der Sopransolistin Karin Kraftl.
Im Oktober verstarb das langjährige Mitglied und Geiger Johann Schartel, der auch viele Jahre als Obmannstellvertreter den früheren Obmann Herbert Hawlik unterstützt hatte.
Das Herbstkonzert am 19. Oktober im Klemens-Hofbauer-Saal brachte „Klänge der Natur“. Es war das letzte Konzert in diesem Saal, da er im Jahr 2020 einem Wohnungsbau weichen sollte.

2020 wurde ein sehr schwieriges Jahr. In der Generalversammlung wurde Claudia Kolodziej in den Vorstand aufgenommen. Nach den erfolgreich angelaufenen Proben für ein Konzert im März mussten sowohl Proben als auch das Konzert aufgrund der behördlichen Anordnungen zur COVID-19-Pandemie abgesagt werden. Im September 2020 begann die Probenarbeit, und ein Konzept für das Konzert am 10. Oktober wurde aufgestellt, das die Hygiene- und Abstandsregeln berücksichtigte und mit reduzierter Sitzplatzzahl im neuen Konzertsaal, dem Saal der Bäckerinnung in Wien, den Gegebenheiten Rechnung trug. Das Programm „Arm in Arm durch die Welt“ war ein großer Erfolg. Corona-bedingt konnte keine Weihnachtsfeier stattfinden.

2021 war weiterhin von der COVID-19-Pandemie geprägt. Die Generalversammlung Mitte Jänner fand erstmals in der Geschichte des Vereins virtuell statt. In der Versammlung wurde das langjährige Mitglied Helmut Böhm zum Ehrenmitglied ernannt. Die Planungen für das Frühjahrskonzert liefen an. Das für den 8. Mai 2021 geplante (Muttertags-)Konzert „Träumereien“ musste dann aber bereits Mitte Februar 2021 auf den Herbst 2021 verschoben werden, da ein Probenbetrieb angesichts der Ausgangsbeschränkungen im März 2021 nicht möglich war. Im Spätsommer übernahm dann unser neuer Dirigent Stefan Zikoudis kurzfristig die Probenarbeit, und es gab ein gut besuchtes und hoch gelobtes Konzert am 9. Oktober 2021 im Bäckersaal, das unter dem Motto „Träumereien“ stand.
Erneut gab es coronabedingt keine Weihnachtsfeier.

2022 wurde wieder etwas „normaler“: Es gab zwei Konzerte. Die virtuelle Generalversammlung im Jänner war fast schon Routine. Und für das Frühjahrskonzert „Damals im Frühling“ hatten wir ein Programm ausgesucht, das neben bekannten und häufig gespielten Werken auch Stücke umfasste, die der Orchsterverein wohl noch nie, aber sicher nicht in den letzten 35 Jahren gespielt hat: Enrico Tosellis „Serenade“, Octave Cremieux‘ „Quand l’amour meurt“ und Johann Strauß Sohn „Kuss-Walzer“. Das Herbstkonzert mit der Solistin Karin Kraftl enthielt Musik aus und über Italien und umfasste Ohrwürmer der Musikliteratur – von G. Verdi („Teure Heimat“) über G. Puccini („Babbino caro“) und P. Mascagni bis hin zu F. Lehár und Johann Strauß Sohn. In diesem Konzert wurde auch der 75. Geburtstag von Herbert Hawlik mit einem „Ständchen für einen liebenswerten Menschen“ (von Gert Last) gefeiert.

2023 begann mit der Generalversammlung, dieses Mal wieder in Präsenz. Danach fand (statt einer Weihnachtsfeier) ein „Treffen zum Jahresbeginn“ statt. Im Frühjahrskonzert „Wien trifft Berlin“ haben wir die Idee, auch weniger bekannte Stücke aufzuführen, fortgeführt. Das Programm stellte die Musik aus Wien der Musik aus Berlin gegenüber – unter anderem mit Werken von Franz Lehár, Paul Lincke, aber auch mit nahezu vergessenen Gustostückerln wie Rudolf Siedes „Leuchtkäferchens Stelldichein“.
Im Herbstkonzert am 14. Oktober „Jenseits des Atlantiks“ widmeten wir uns dem klassischen amerikanischen Musical, aber auch den Verbindungen zwischen Europa und Amerika, mit dabei der „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fucik, der berühmte Zirkusmarsch, der aus Amerika seinen Zug um die Welt eigentlich erst begann. Zusätzlich führten wir eine Musik zu einem Stummfilm auf, in der nicht nur der Titel „Light Cavalry – Poet and Peasant“ eine deutliche Verbindung zu Franz von Suppé hatte. Und nicht zuletzt gingen wir mit „Plaisir d’Amour“ von J.P.É. Martini den Wurzeln eine Welthits von Elvis Presley nach.
Wie immer lag auch 2023 die Moderation der Konzerte in den bewährten Händen von Lothar Gintersdorfer.
Das Vereinsjahr endete mit einer Weihnachtsfeier im Dezember.

2024 begann mit der Generalversammlung. Das Frühjahrskonzert nahm den 200. Geburtstag von Johann Strauß Sohn vorweg. Eine Mischung von bekannten und weniger bekannten Werken aus der Strauß-Dynastie, aber auch von anderen Komponisten mit dem Namen Straus, Strouse und Carl Lumbye (der Sohn des als „Strauß des Nordens“ bekannten dänischen Komponisten Hans Christian Lumbye) wurde vom Publikum einhellig gelobt. Mit 2024 hatte sich unser Moderator Lothar Gintersdorfer aus Altersgründen in den „Ruhestand“ in Steyr begeben. Herbert Hawlik übernahm bravourös die verbindenden Worte. Nach fast 10 Jahren wurde im Mai 2024 die Homepage des Orchestervereins Dornbach-Neuwaldegg auf den neuesten technischen Stand gebracht. Dabei haben wir auch einige alte Programmhefte in das Konzertarchiv aufgenommen.
Das Herbstkonzert trug den Titel „Eine kleine Wassermusik“ und präsentierte Werke, die mit Wasser, Seen, Flüssen und Meer zu tun haben. Auch dieses Mal gab es einige sehr selten aufgeführte Stücke, und ließ uns alle auch weniger bekannte Komponisten kennenlernen.
Das Vereinsjahr fand mit der Weihnachtsfeier im Pfarrsaal in Sandleiten sein Ende.

2025 begann – wie üblich – mit der Generalversammlung. Der alte Vorstand wurde wiedergewählt. In diesem Jahr feiert der Orchesterverein Dornbach-Neuwaldegg sein 90-jähriges Bestehen.